Der Deutsche Amateur-Radio-Club (DARC) e.V. ist die größte Vereinigung von Funkamateuren in Deutschland und Europa. Der DARC gliedert sich bundesweit in 24 Distrikte und ca. 960 Ortsverbände. Die Aufgaben des Clubs sind es, den Amateurfunk zu fördern und die geeigneten Rahmenbedingungen für den Amateurfunkdienst zu schaffen. International engagiert er sich als Mitglied in der International Amateur Radio Union (IARU).
Der Countdown läuft: HAM RADIO in Friedrichshafen vom 28. bis 30. Juni 2024!
Das Funkevent 100FK zum Gründungsjubiläum des Deutschen Funk-Kartells vor 100 Jahren endete zum 31. Mai nach fünf Monaten. Es sind nicht nur die sensationellen über 318 000 QSOs bei aktuell bereits insgesamt weit über 25 000 abgerufenen Diplomen (Stand 2. Juni). Es war das Gesamtpaket, was außerordentlich gut ankam. Neben einer gut recherchierten, anlassbezogenen Historie zum Deutschen Funk-Kartell, die übrigens auch eng verbunden mit der des DARC ist, lag das Hauptinteresse wie zu erwarten auf dem umfangreichen Diplomprogramm.
Der Erfolg an dessen Umsetzung ist einem großen Team engagierter Sendeoperateure zu verdanken. Für die kompletten Rahmenbedingungen, das ganze Management, fühlte sich ein Organsationsteam mit Karsten, DL1RUN; Uwe, DL2SWR, und Steffen, DM6WAN, verantwortlich. Entscheidend jedoch waren die 96 Operator in den Teams Jesewitz/Nordsachsen, Oberelbe, Telgte, Dessau, Zwickau/Westsachsen, Berlin-Brandenburg, Frankfurt am Main, Chemnitz, Mittweida und Oberbayern. Sie sicherten 152 Tage lang einen hinsichtlich Modes und Bändern breit aufgestellten intensiven Funkbetrieb und damit maximale Chancen für die weltweiten Diplomjäger. Das war beispielhaft bis hin zu zeitnahen Loguploads und unmittelbarer Diplompunkte Abfragemöglichkeit, was den Diplomjägern besonders wichtig war. All das fand auch international große Beachtung und Würdigung. Neben den maximal erreichbaren 21 Diplomen innerhalb des Eventzeitraums, stehen jetzt noch für jeden Diplominhaber (mindestens ein Diplom) als Dankeschön Abschluss-Zertifikate in den Modes Mixed, CW, Phone und Digi als so genannte Masterdiplome zum Download. Sämtliche Downloadbereiche (für alle Diplome wie auch für die dQSLs) stehen noch bis zum 31. Dezember 2024 zur Verfügung. Das Orga-Team um Karsten, DL1RUN, bedankt sich bei allen für das große Interesse und für das Engagement auf beiden Seiten. Mehr weiterhin dazu unter https://100fk.de.
Hallo liebe SWLs, YLs und OMs, Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 22 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs für die 22. Kalenderwoche 2024. Diesmal haben wir Meldungen zu folgenden Themen:
- Thomas Wrede, DF2OO, zum Vizepräsidenten der IARU gewählt - Contest University in Friedrichshafen - Anmeldung erbeten - Funkamateure üben den Aufbau von Richtfunkverbindungen - Weit über 35 000 Besucher kamen zur US-Amateurfunkmesse nach Xenia - spectrum24-Konferenz mit Call for Papers - Aktuelle Conteste und - Was gibt es Neues vom Funkwetter?
Hier die Meldungen:
Thomas Wrede, DF2OO, zum Vizepräsidenten der IARU gewählt Thomas Wrede, DF2OO, ist zum Vizepräsidenten der Internationalen Amateur Radio Union (IARU) gewählt worden. Seine Amtszeit trat er am 9. Mai für fünf Jahre an, zusammen mit dem Vorsitzenden Timothy Ellam, VE6SH/G4HUA, der wiedergewählt und seine vierte Amtszeit als Präsident antritt. OM Thomas ist das internationale Parkett des Amateurfunks vertraut. Seit November 2009 bekleidet er das Amt des DARC-Auslandsreferenten. Timothy Ellam bedankte sich bei den IARU-Mitgliedsverbänden für ihre Unterstützung. Er gratulierte Thomas Wrede zu seiner Wahl zum Vizepräsidenten und sprach dem scheidenden IARU-Vizepräsident Ole Garpestad, LA2RR, ein besonderes und herzliches Dankeschön aus. "Ich hatte das Privileg, in den vergangenen 15 Jahren mit Ole zusammenzuarbeiten. Er war ein Fels in der Brandung für das Vorstandsteam und jemand, der die Arbeit der IARU über eine sehr lange Zeit unterstützt hat. Ohne Oles Führung und Engagement hätten wir die Erfolge, die wir auf den vergangenen Weltfunkkonferenzen erzielt haben, nicht genießen können. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Thomas, um die Amateur- und Amateur-Satellitendienste weiter zu fördern". "Der Amateurfunk hat meinen beruflichen Werdegang als Nachrichtentechniker positiv beeinflusst und mein Leben stets bereichert", so DF2OO, "und ich freue mich darauf, durch die aktive Unterstützung der Ziele und Aufgaben der IARU etwas zurückzugeben".
Contest University in Friedrichshafen - Anmeldung erbeten Auch 2024 kann man sich in Sachen Contesting in Friedrichshafen während der HAM RADIO weiterbilden. Am Freitag um 13 Uhr gibt es in Halle A2 Raum 1 ein umfangreiches Programm für Einsteiger und Spezialisten. Auf der Webseite des BCC kann man sich anmelden und findet weitere Informationen [1]. Im ersten Teil ab 13 Uhr geht es um das Basiswissen in Sachen Contesting. Der flotte Betriebsstil wird erklärt und häufige Fragen, z.B. zur Nutzung von Software oder der Logeinreichung beantwortet. Auch ein Übungscontest ist geplant. Im zweiten Teil ab 15 Uhr sind die schon erfahrenen Contester angesprochen. Hier haben Spitzencontester wie DK4WA und DJ5MW nützliche Erfahrungen zusammengefasst, die es Ihnen und hoffentlich den CTU-Teilnehmern ermöglichen, Spitzenergebnisse zu erfunken.
Funkamateure üben den Aufbau von Richtfunkverbindungen Vom 9. bis 12. Mai 2024 fand auf der Nordalb in Deggingen in Baden-Württemberg das Notfunk-Ausbildungswochenende des DARC statt. Knapp 50 Funkamateure nahmen an dieser intensiven, viertägigen Schulung teil. Das Programm umfasste praxisorientierte Workshops, Vorträge und Übungen zu den Grundlagen digitaler Kommunikation, der eingesetzten Technik bis hin zu praktischen Übungen mit dem vorhandenen Material. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch externe Referenten, welche unter anderem den Datentransfer über Satelliten anhand mitgebrachten Materials praktisch vorführten. Dies kann in Not- und Katastrophenfällen sehr hilfreich sein, um die Bevölkerung zum Beispiel mit einem Internetzugang zu versorgen. Ein besonderes Highlight war die Abschlussübung, bei der eine Richtfunkverbindung zur Sprach- und Datenübertragung über mehrere Kilometer erfolgreich aufgebaut wurde. Die enorme Herausforderung bei dieser Übung war nicht, die zu überwindende Strecke, sondern die Topologie des Geländes rund um die Nordalb. So mussten am Ende von den Trupps der Funkamateure insgesamt sieben Richtfunkknoten mit Masten zwischen sechs und 18 m Höhe aufgebaut und in Betrieb genommen werden, bevor eine Verbindung von der Bergkuppe bis zu den im Tal verteilten Endpunkten möglich war. Diese Verbindung hätte im Ernstfall für die Telefonie oder Datenübertragung zwischen Bedarfsträgern genutzt werden können. Um auch weiterhin immer aktuell zu bleiben und mit dem Material des Vereins auch in verschiedenen Topologien üben zu können, ist ein weiteres Ausbildungswochenende im Oktober im Bereich des Ruhrgebiets in Vorbereitung.
Weit über 35 000 Besucher kamen zur US-Amateurfunkmesse nach Xenia "Die Veranstaltung hat in diesem Jahr mit 35 877 Personen einen Besucherrekord erzielt", berichtet der Generaldirektor der US-Amateurfunkmesse Hamvention Jim Storms. Die endgültige Besucherzahl liegt nun im Nachgang der Messe vor. "Wir danken allen, die teilgenommen haben, und hoffen, dass Sie eine schöne Zeit hatten", so Storms weiter. Seitens der Organisatoren freut man sich weiterhin, dass der starke Regen am Freitag die Besucherzahlen nicht habe beeinträchtigen können. Mehr noch, das DARC-Messeteam befand Freitag als den stärksten Messetag. Weiterhin dankt man seitens der Veranstalter den helfenden Händen im Umfeld der Messe. RADIO DARC berichtete in seiner Sendung Nr. 485 ebenfalls von der Hamvention, die Sendung kann über das Archiv abgerufen werden [2]. Eine ausführliche Nachlese finden Sie außerdem in der Juli-Ausgabe der CQ DL.
spectrum24-Konferenz mit Call for Papers Am 14. und 15. September findet die erste Ausgabe der spectrum-Konferenz unter dem Namen spectrum24 statt. Die Idee entstand an der FOSDEM Anfang dieses Jahres in Brüssel, innerhalb derer ein erfolgreicher "SDR and Amateurradio" so genannter Devroom organisiert wurde, der auf großes Interesse stieß. spectrum24 hat drei Themenschwerpunkte. Erstens Entwicklungen im Amateurfunk: vom SDR-Empfänger bis zum Sender Hardware und Software, neuartiges Antennendesign, Amateurfunk Infrastruktur, neue Kommunikationswege, alternative Zugangsmöglichkeiten Amateurfunkspektrum usw. Zweitens nichttechnische Aspekte des Amateurfunks: Frequenznutzung, Förderung, Überbrückung Amateurfunk und andere technische Gemeinschaften. Drittens Open-Source-Anwendungen und Zugang zum Nicht-Amateurfunk-Radiospektrum: SRD-Band-Benutzer Radioastronomie, Amateur-Satellitenspektrumnutzer usw. Interessenten an einem Vortrag oder Infostand finden Kontaktdaten online [3]. Einsendeschluss für Vortragsvorschläge ist der 15. Juli, die Frist für Vorschläge für den Infostand endet am 15. August. Die Konferenz findet auf dem SmartCity Campus statt, einer alten Radiofabrik in Rambouillet bei Paris. Der Eintritt ist kostenlos. Die Spektrumkonferenz wird von der IARU-Region 1 unterstützt [4].
Aktuelle Conteste 1. bis 2. Juni: UKSMG Summer Contest, DARC Mikrowellenwettbewerb, IARU-Region 1 Fieldday und ARRL Digital Contest 5. Juni: DIG Frühjahrscontest 6. Juni: DIG Frühjahrscontest 8. Juni: VFDB Contest, AGCW-DL VHF/UHF Contest und Rheinland-Pfalz-Aktivitätsabend 8. bis 9. Juni: Portugal Day Contest, WW South America Contest und RED DDFM 50 MHz Contest Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL 6/24 auf S. 64.
Der Funkwetterbericht vom 28. Mai, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL Zunächst der Rückblick vom 21. bis 28. Mai: Der solare Fluxindex lag zwischen 196 und 152 Einheiten mit fallender Tendenz und signalisierte eine etwas ruhigere Sonne. Das geomagnetische Feld war nur am 23. Mai nachts kurz gestört. Am letzten Wochenende zum WPX-Contest herrschten ruhige Bedingungen. Aber bei Fluxwerten von 152 Einheiten schwächelte die Ausbreitung auf dem 10-m-Band auf den nördlichen Funkwegen. Es herrschen eben sommerliche Ausbreitungsbedingungen mit hoher Dämpfung in den unteren Schichten der Ionosphäre. Südeuropäische Stationen hatten es leichter nach Nordamerika durchzukommen. Aus den Contestlogs geht hervor, dass das 15-m-Band die geringste Dämpfung aufwies und die höchsten QSO-Zahlen brachte. Am Montag, glücklicherweise nach dem Contest, meldete sich die alte Sonnenfleckenregion 3664 mit einem X2,9-Flare zurück. Sie war uns bereits zwischen dem 8. und 15. Mai durch 12 X-Flares aufgefallen. Die sporadische E-Schicht begünstigte Short-Skip-Verbindungen auf den oberen Kurzwellenbändern und zeitweise auch auf dem 6-m-Band.
Vorhersage bis 4. Juni: Gegenwärtig sind neun Sonnenfleckenregionen aktiv, darunter die flareverdächtigen Regionen 3691 und 3697. Die NASA sagt bis auf über 200 Einheiten steigende Fluxwerte voraus. Das Erdmagnetfeld wird überwiegend ruhig bis leicht gestört sein. Tagsüber ist das 40-m-Band das beste Band für QSOs innerhalb Deutschlands. Das 20-m-Band bleibt nachts offen, manchmal auch das 17-m-Band. Die höchsten MuF2-Frequenzen finden wir abends vor. Wir erwarten, dass die Häufigkeit der sporadischen E-Schicht zunimmt und neben lauten Short-Skip-Signalen auf den oberen Kurzwellenbändern auch das 6-m-Band länger öffnet.
Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 00:18; San Francisco/Kalifornien 03:24; Sao Paulo/Brasilien 20:28; Port Stanley/Falklandinseln 20:00; Honolulu/Hawaii 05:08; Anchorage/Alaska 07:10; Johannesburg/Südafrika 15:24; Melbourne/Ostaustralien 07:10; Auckland/Neuseeland 05:13; Berlin/Deutschland 19:15.
Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion hatte Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Meldungen für den Rundspruch - mit bundesweiter Relevanz - schicken Sie bitte per Post oder Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an redaktion@darc.de. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite, in Packet Radio unter der Rubrik DARC sowie per E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu jederzeit an- und abmelden. Bitte bewahren Sie hierfür Ihr Passwort stets griffbereit auf!
Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!
Die Sonnenaktivität ist mäßig, in den letzten 24 Stunden wurden einige C-Flares und ein kleines M-Flare beobachtet. Auf der sichtbaren Sonnenscheibe befinden sich neun aktive Sonnenfleckenregionen mit einfachen bis komplexen magnetischen Konfigurationen. Die Geschwindigkeit des Sonnenwindes ist auf Normalniveau, die geomagnetischen Bedingungen überwiegend ruhig. Die Aussichten: weiterhin erhöhtes Flare-Risiko (M 75%, X 35%, Proton 25%) bei meist ruhigerer Geomagnetik. In der Nacht vom 4./5. Juni ist wg. eines CMEs mit aktiver Geomagnetik zu rechnen.
ZCZC 030445UT JUN24 QAM SFI180 SN186 eSFI157 eSSN126 KIEL A10 K(3H)2 SWS299 BZ-3 BT4 HPI20 DST-4 NOAA24H FORECAST MID-LAT(K) 21212221 ↗️️ MUF3000 MAX 21+(D) MIN 18(N) DATA BY DK0WCY SWPC/NOAA KC2G SANSA WDC/KYOTO FWBST-EU NNNN - Erläuterungen unter Funkwetter (PDF).
Projekt Remotestationen: Bewerbungsprozess abgeschlossen
Der Bewerbungsprozess für Stationspakete ist abgeschlossen. In der CQ DL 2/24, S. 5 rief der DARC-Vorstand dazu auf, sich mit Standorten zu bewerben, an denen Remotestationen aufgebaut werden können. Der Vorstand erhielt daraufhin 17 Bewerbungen, von denen sich nun wohl effektiv 13 Projekte verwirklichen lassen. Auf der HAM RADIO Ende Juni soll nun die erste Station feierlich übergeben werden.
Besonders freut sich Ernst Steinhauser, DL3GBE, der das Förderprojekt im Vorstand betreut, auch darüber, dass zwei Interessenten gezielt Remotestationen für die Lowbands aufbauen wollen. Über die technische Realisierung und Nutzung durch die DARC-Mitglieder soll zu einem späteren Zeitpunkt berichtet werden. Hintergrund des Projekts: Die novellierte Amateurfunkverordnung (AFuV) erlaubt mit ihrem In-Kraft-Treten am 24. Juni 2024 den Remotebetrieb für Funkamateure mit der Klasse A. Die elektromagnetische Umgebung zu Hause macht es manchen Funkamateuren zudem schwer, das Hobby auszuüben, und mancher darf z.B. in Mehrfamilienhäusern auch gar keine Antenne mehr errichten. Hier will der DARC für seine Mitglieder verteilt über Deutschland ein Netzwerk an Remotestationen schaffen, damit die Teilnahme am Amateurfunkbetrieb weiterhin möglich ist. Die Stationspakete werden dabei aus Mitteln der Mitgliedschaft Pro finanziert.
Wolfgang Hadel, DK2OM, hatte über Jahre hinweg bis 2019 eine umfangreiche Sammlung an Audiodateien erstellt (135) und als Webseite bei der IARU veröffentlicht. Enthalten sind hier lokales QRM, Modems, Radare und illegale Gespräche. Da man dort auch seltenere Signale anhören kann, veröffentlichen wird diese nochmals, um dauerhaft einen Zugriff für alle zu ermöglichen (die Veröffentlichung erfolgt auf Wunsch und mit dem Einverständnis von DK2OM, ausschließlich auf der DARC IM Referatsseite).
Derzeit baut Wolf eine neue Sammlung von Footprints zusammen. Wir werden diese auch in Kürze veröffentlichen. Die Audio-Datenbank von DK2OM finden Sie unter dem Link: https://www.iarums-r1.org/iarums/sound/main.html.
Drei Tage volles Programm: Vorträge des Bodenseetreffens online
In 30 Tagen ist es soweit! Die 47. HAM RADIO lockt mit dem Motto „60 Jahre Islands On The Air: Technik trifft Abenteuer!" die Gemeinschaft der Funkamateure an den Bodensee. Vom 28. bis 30. Juni steht das Messegelände Friedrichshafen wieder ganz im Zeichen des Amateurfunks und der Technik! Das Vortragsprogramm ist nun online.
Thomas Wrede, DF2OO, zum Vizepräsident der IARU gewählt
Thomas Wrede, DF2OO (im Foto rechts), ist zum Vizepräsidenten der Internationalen Amateur Radio Union (IARU) gewählt worden. Seine Amtszeit trat er am 9. Mai für fünf Jahre an, zusammen mit dem Vorsitzenden Timothy Ellam, VE6SH/G4HUA (im Bild links), der wiedergewählt und seine vierte Amtszeit als Präsident antritt. OM Thomas ist das internationale Parkett des Amateurfunks vertraut. Seit November 2009 bekleidet er das Amt des DARC-Auslandsreferenten.
Timothy Ellam bedankte sich bei den IARU-Mitgliedsverbänden für ihre Unterstützung. Er gratulierte Thomas Wrede zu seiner Wahl zum Vizepräsidenten und sprach dem scheidenden IARU-Vizepräsident Ole Garpestad, LA2RR, ein besonderes und herzliches Dankeschön aus. „Ich hatte das Privileg, in den vergangenen 15 Jahren mit Ole zusammenzuarbeiten. Er war ein Fels in der Brandung für das Vorstandsteam und jemand, der die Arbeit der IARU über eine sehr lange Zeit unterstützt hat. Ohne Oles Führung und Engagement hätten wir die Erfolge, die wir auf den vergangenen Weltfunkkonferenzen erzielt haben, nicht genießen können. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Thomas, um die Amateur- und Amateur-Satellitendienste weiter zu fördern“. „Der Amateurfunk hat meinen beruflichen Werdegang als Nachrichtentechniker positiv beeinflusst und mein Leben stets bereichert“, so DF2OO, „und ich freue mich darauf, durch die aktive Unterstützung der Ziele und Aufgaben der IARU etwas zurückzugeben“.
(Fotos v.l. Timothy Ellam, VE6SH/G4HUA, Thomas Wrede, DF2OO)
Contest University in Friedrichshafen - Anmeldung erbeten
Auch 2024 kann man sich in Sachen Contesting in Friedrichshafen weiterbilden. Am Freitag um 13 Uhr gibt es in Halle A2 Raum 1 ein umfangreiches Programm für Einsteiger und Spezialisten. Auf der Webseite des BCC kann man sich anmelden und findet weitere Informationen.
Im Teil 1 ab 13 Uhr geht es um das Basiswissen in Sachen Contesting. Der flotte Betriebsstil wird erklärt und häufige Fragen z.B. zur Nutzung von Software oder der Logeinreichung beantwortet. Auch einen Übungscontest ist geplant.
Im Teil 2 ab 15 Uhr sind die schon erfahrenen Contester angesprochen. Hier haben Spitzencontester wie DK4WA und DJ5MW nützliche Erfahrungen zusammengefasst, die es ihnen und hoffentlich den CTU-Teilnehmern ermöglichen, Spitzenergebnisse zu erfunken.
Für Teilnehmer, die sich angemeldet und einen Teilnahmebeitrag gezahlt haben, gibt es einen Beutel mit einige Materialien und Unterlagen.
Funkamateure üben den Aufbau von Richtfunkverbindungen
Vom 09. bis 12. Mai 2024 fand auf der Nordalb in Deggingen (Baden-Württemberg) das Notfunk-Ausbildungswochenende des DARC e.V. statt. Knapp 50 Funkamateure nahmen an der viertägigen Schulung teil.
Das Programm umfasste praxisorientierte Workshops, Vorträge und Übungen zu den Grundlagen digitaler Kommunikation und der eingesetzten Technik. Hinzu kamen praktische Übungen. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch externe Referenten, welche unter anderem den Datentransfer über Satelliten praktisch vorführten. Dies kann in Not- und Katastrophenfällen sehr hilfreich sein, um die Bevölkerung zum Beispiel mit einem Internetzugang zu versorgen. Ein besonderes Highlight war die Abschlussübung, bei der eine Richtfunkverbindung zur Sprach- und Datenübertragung über mehrere Kilometer erfolgreich aufgebaut wurde. Die enorme Herausforderung bei dieser Übung war nicht die zu überwindende Strecke, sondern die Topologie des Geländes rund um die Nordalb. So mussten die Gruppen der Funkamateure insgesamt sieben Richtfunkknoten mit Masten zwischen 6 und 18 m Höhe aufbauen und in Betrieb nehmen, bevor eine Verbindung von der Bergkuppe bis zu den im Tal verteilten Endpunkten möglich war. Diese Verbindung hätte im Ernstfall für die Telefonie oder Datenübertragung zwischen Bedarfsträgern genutzt werden können. Um auch weiterhin aktuell zu bleiben und mit dem Material des Vereins in verschiedenen Topologien üben zu können, ist ein weiteres Ausbildungswochenende im Oktober im Bereich des Ruhrgebiets in Vorbereitung.
Weit über 35 000 Besucher kamen zur US-Amateurfunkmesse nach Xenia
„Die Veranstaltung hat in diesem Jahr mit 35 877 Personen einen Besucherrekord erzielt“, berichtet der Generaldirektor der US-Amateurfunkmesse Jim Storms. Die endgültige Besucherzahl liegt nun im Nachgang der Messe vor. „Wir danken allen, die teilgenommen haben, und hoffen, dass Sie eine schöne Zeit hatten“, so Storms weiter. Seitens der Organisatoren freut man sich weiterhin, dass der starke Regen am Freitag die Besucherzahlen nicht habe beeinträchtigen können. Mehr noch, das DARC-Messeteam befand Freitag als den stärksten Messetag.
Weiterhin dankt man seitens der Veranstalter den helfenden Händen im Umfeld der Messe. „Ich möchte mich nochmals bei meinen hart arbeitenden Ausschussvorsitzenden und ihren Stellvertretern sowie bei den etwa 700 Freiwilligen bedanken. Viele arbeiten während der Messe sechs Stunden lang, und manche sogar noch viel länger. In einigen Fällen arbeiten sie so viel, dass sie nicht die Möglichkeit haben, viel von der Veranstaltung zu sehen. Für diese Bemühungen bin ich besonders dankbar“, so Storms. Ein besonderer Dank richtete Storms auch an den US-amerikanischen Amateurfunkverband ARRL, die ihren nationalen Kongress in Verbindung mit der Hamvention abhält. Vergessen Sie nicht am kommenden Sonntag RADIO DARC einzuschalten. Die Sendung enthält einen Vor-Ort-Bericht des DARC-Messeteams und gibt akustische Eindrücke.
Neues zu 50ohm.de: Video für Lektion 11 geht Online
Die elfte Lektion des 50Ohm.de Klasse N Videokurses ist heute auf YouTube veröffentlicht worden. Dieser Kurs entsteht in Kooperation mit dem AFU-Channel von Michael, DL2YMR, und dem AJW-Referat. Das aktuelle Video behandelt das Thema "Betriebsabwicklung".
In diesem Video werden die Kenntnisse der Betriebsabwicklung, welche bereits bekannt sind weiter vertieft. Es geht um Amateurfunkwettbewerbe, das richtige Verhalten wenn viele Funkamateure gleichzeitig eine bestimmte Station erreichen wollen, Bildübertragungen und den Funkbetrieb in Not- und Katastrophenfällen.
Vor wenigen Stunden ist GLORIOSO aktiv geworden. Unter dem Rufzeichen FT4GL ist eine Expedition für zwei Wochen in der Luft. Es ist die Nummer 7 der weltweit seltensten DXCC-Länder und damit eines der seltensten Länder überhaupt.
Derzeit wird Betrieb in FT8 im Fox-Hound-Modus mit 5 Streams gemacht - auf 21.091 kHz mit sehr gutem Signal. Darauf weist uns Rainer DF2NU hin: "Ich konnte ihn bereits nach drei Anrufen mit 60 Watt Sendeleistung bequem arbeiten." Glorioso ist ein Überseegebiet Frankreichs und liegt nördlich von Madagaskar.
Die neue Ausgabe der OV-Info mit wichtigen Nachrichten für die Mitglieder wurde an die Vorsitzenden aller DARC-Ortsverbände verschickt. Interessierte Mitglieder können die aktuelle OV-Info sowie frühere Ausgaben im geschützten Bereich im Internet unter www.darc.de/nachrichten/information-fuer-ortsverbaende herunterladen. Des Weiteren haben Mitglieder dort die Möglichkeit, die OV-Info zu abonnieren.
(An die Rundspruchsprecher: Internet-Linkverweise nicht vorlesen, z.B. [X]; lediglich für die Schriftfassung werden diese am Ende des Rundspruches aufgelistet.)
Hallo liebe SWLs, YLs und OMs,
Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 21 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs für die 21. Kalenderwoche 2024. Diesmal haben wir Meldungen zu folgenden Themen:
Hackerangriff auf Logbook of The World (LoTW) und ARRL-Server
DARC präsentierte sich erfolgreich auf der US-Amateurfunkmesse Hamvention
Mehrere QO-100-DXpeditionen nach VO1
Treff.DARC.de: Volles Haus beim Dialog mit dem Vorstand
Aktuelle Conteste
und
Was gibt es Neues vom Funkwetter?
Hier die Meldungen:
Hackerangriff auf Logbook of The World (LoTW) und ARRL-Server
Die American Radio Relay League (ARRL) hat bestätigt, dass sie das Ziel eines schweren Cyberangriffs geworden ist. In einer offiziellen Erklärung hat die ARRL das Ausmaß des Angriffs beschrieben. Die Attacke auf die nationale Amateurfunkvereinigung der USA hat mehrere Netzwerksysteme und einige der wichtigsten Online-Dienste wie das Logbook of The World und das ARRL Learning Center betroffen. An erster Stelle der kompromittierten Dienste steht die Internet-Datenbank "Logbook of The World" (LoTW). Die Funktion des LoTW als digitales Logbuch und als System zur Bestätigung von Kontakten durch den Benutzer ist für viele Funkamateure von zentraler Bedeutung, die sich auf die Integrität des Systems verlassen, um genaue Aufzeichnungen zu führen. In der Stellungnahme der ARRL heißt es: "Wir sind dabei, auf einen schwerwiegenden Vorfall zu reagieren, bei dem es um den Zugriff auf unser Netzwerk und die Systeme der Zentrale ging. Mehrere Dienste, wie Logbook of The World und das ARRL Learning Center, sind davon betroffen. Die Wiederherstellung des Zugangs hat für uns höchste Priorität, und wir arbeiten mit externen Branchenexperten zusammen, um das Problem zu beheben. Wir danken Ihnen für Ihre Geduld." In einer ergänzenden Meldung schreibt die ARRL weiterhin: "Einige Mitglieder haben gefragt, ob ihre persönlichen Daten auf irgendeine Weise kompromittiert worden sind. ARRL speichert keine Kreditkarteninformationen auf unseren Systemen, und wir erfassen keine Sozialversicherungsnummern. Unsere Mitgliederdatenbank enthält nur öffentlich zugängliche Informationen wie Name, Adresse und Rufzeichen zusammen mit ARRL-spezifischen Daten wie E-Mail-Präferenzen und Mitgliedsdaten."
DARC präsentierte sich erfolgreich auf der US-Amateurfunkmesse Hamvention
Die US-Amateurfunkmesse Hamvention 2024 ist Geschichte. Mit dabei war das DARC-Messeteam mit Hanno Vogels, DK3HV; Manfred Lauterborn, DK2PZ, und Stefan Hüpper, DH5FFL. "Danke an alle, die uns vor Ort besucht haben. Die inspirierenden Gespräche mit den Messebesuchern haben uns gut gefallen. Wir haben viel Werbung für die HAM RADIO, Amateurfunk in DL und natürlich auch unseren Club, den DARC, gemacht. Wir sehen uns in Friedrichshafen!", verkündete das Team im abschließenden Resümee. Bereits am ersten Tag der Hamvention machte sich der Besucherstrom am DARC-Stand bemerkbar. Besonders zwischen 10 und 13 Uhr war das Stand-Team zu dritt in gleichzeitige Gespräche gebunden. Das Standteam der japanischen JARL versicherte zum Beispiel, die HAM RADIO in wenigen Wochen besuchen zu wollen. Auch konnte der IARU-Präsident Tim Ellam, VE6SH, begrüßt werden. Am Samstag empfing man am Stand neben vielen anderen Messebesuchern Mr. Suri, VU2MY, vom National Institute of India (NIAR) und den Vorsitzenden der ARISS Frank Bauer, KA3HDO. Insgesamt haben sich knapp 230 Besucher im DARC-Gästebuch verewigt. Die großen Hersteller nutzten die US-Amateurfunkmesse Hamvention, um neue Produkte zu präsentieren - oder zumindest für Ankündigungen, was Funkamateure alsbald erwarten können. Icom zeigte einzelne Platinen des "X60-Projektes" - ein neues Gerät wird möglicherweise bei der Tokyo Ham Fair in Japan später im Jahr vorgestellt. FlexRadio präsentierte auf der Hamvention die neue 8000er-Serie ihrer SDR-Transceiver. Die Serie wurde für Gelegenheits- als auch Profi-Operator entwickelt. Der Hersteller hebt u.a. adaptive Predistortion, hohe Frequenzstabilität durch GPS-Referenz und Zukunftstauglichkeit hervor. FlexRadio konnte auf der Hamvention für seine 8000er-Serie schon fast 1000 Vorbestellungen einsammeln. Kenwood arbeitet nach eigenen Aussagen an einem neuen Gerät, wahrscheinlich ein Triband-Mobiltransceiver für 145, 220 (US) und 430 MHz. Weitere Informationen sollen ab Juni veröffentlicht werden. Die umfangreiche Berichterstattung über die Hamvention lässt sich auf der DARC-Webseite sowie auf den Social-Media-Kanälen des DARC auf Facebook [1] und Instagram [2] noch einmal nachlesen.
Mehrere QO-100-DXpeditionen nach VO1
In der vergangenen Woche funkten drei verschiedene DXpeditionen von Neufundland, knapp außerhalb der Ausleuchtzone des geostationären Amateurfunksatelliten QO-100. Von Neufundland aus befindet sich der Satellit etwa 1° unter dem Horizont. Die drei Gruppen hielten sich in der Gegend um St. John's auf, um den Betrieb über QO-100 zu testen. Ravi Gopan, M0XUU, machte den Auftakt am 11. Mai - ihm gelang der erste Kontakt aus Nordamerika über QO-100. M0XUU funkte mit einer 0,8-m-Satellitenschüssel. Trotz häufiger Perioden ohne Signal schaffte er es, Stationen über FT8, FT4 und CW zu erreichen. Nach einer Woche auf Sendung als VO1/M0XUU verließ er die Insel am 15. Mai. Weitere Informationen zu seiner DXpedition sind auf der Webseite des QO-100 DX Club zu finden [3]. Ab Montag, dem 13. Mai, war ein kanadisches Team mit einer 1,8-m-Schüssel und bis zu 100 W aktiv und blieb bis Freitag, dem 17. Mai. Schlechtes Wetter behinderte ihre Aktivität. Einzelheiten über den Betrieb von Stefan Wagener, VE4SW, und John Langille, VE1CWJ, sind auf der QRZ.com-Seite für das Sonderrufzeichen VO100QO zu finden [4]. Schließlich trafen Graham Shirville, G3VZV, und David Bowman, G0MRF, am Mittwoch, dem 15. Mai, mit zwei Ausrüstungen in Neufundland ein. Das Team war als VO1/G3VZV und VO1/G0MRF aktiv. Am Sonntag, dem 19. Mai, flogen beide nach Großbritannien zurück. Vom alten Leuchtturmwärterbungalow auf der Südseite der Hafeneinfahrt von St. John's versuchten sie, alle Betriebsarten zu bedienen, einschließlich eines Versuchs mit DATV.
Treff.DARC.de: Volles Haus beim Dialog mit dem Vorstand
Das jüngste Angebot zum "Dialog mit dem Vorstand" nahmen am Donnerstag, den 16. Mai 54 Teilnehmer auf treff.darc.de wahr. Die Fragen aus den Reihen der Mitglieder erwiesen sich als sehr vielfältig: HAM Radio, zukünftige Rufzeichenzuordnung, Ausbildungswochenende Notfunk, Altersstruktur der Neumitglieder und das Projekt Remotestationen waren nur einige der Themen, die die Vorstandsmitglieder beantworteten. Zudem berichtete Matthias Jung, DL9MJ, über Aktuelles aus dem 50Ohm-Projekt und stellte das neue Klasse-N-Buch vor. Der Vorstand freut sich auf den nächsten Termin - er wird rechtzeitig auf allen DARC-Kanälen bekanntgegeben.
Aktuelle Conteste
25. Mai: Aktivitätstag Distrikt Nordrhein
25. bis 26. Mai: CQ WW WPX Contest, Bayerischer Bergtag
26. Mai: Hamburg Contest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL 5/24 auf S. 68.
Der Funkwetterbericht vom 21. Mai, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL
Zunächst der Rückblick vom 14. Mai bis 21. Mai:
Nach dem Aurora-Spektakel vom 11. und 12. Mai hatte sich zwar das Erdmagnetfeld beruhigt, aber die Dämpfung blieb durch weitere 5 X-Flares am 14. und 15. Mai ziemlich hoch. Seit dem 16. Mai wechselten sich gestörte und ruhige Perioden ab, sodass sich die Kurzwellenbänder erholten. Am 20. Mai explodierte auf der Rückseite der Sonne ein extrem starker Flare, wahrscheinlich ausgelöst durch die alte Region 3664 [5]. Der solare Fluxindex von rund 200 Einheiten bewirkte in ruhigen Störungsphasen die Öffnung aller oberen Bänder. Auf 10 m waren mittags japanische Stationen zu arbeiten. Spätabends konnte man auf 24 MHz Neuseeland über den langen Weg erreichen. Das Maximum der für 3000 km Sprungentfernung geltenden Grenzfrequenz der F2-Schicht hat sich in den Abend verschoben und lag etwa um 19:00 UTC bei 26 MHz. Nachts war 20 m offen. Tagsüber stieg die MuF2 von etwa 15 MHz bei Sonnenaufgang bis mittags auf etwa 22 MHz und dann weiter auf 26 MHz. Bis Mitternacht war auch das 15-m-Band nutzbar. Am 19. Mai erschien die sporadische E-Schicht und ermöglichte Europa-QSOs auf dem 6-m-Band.
Vorhersage bis 28. Mai:
Der CQ-WPX-CW Contest steht bevor, der wieder ein praktischer Indikator für die wirklichen Bandöffnungen sein wird. Momentan begleiten uns 8 Sonnenfleckenregionen auf der für uns sichtbaren Sonnenoberfläche. Die komplexe Region 3685 wird bis zum 30. Mai präsent sein. Etwa am 26. Mai erscheint die alte sehr aktive Region 3664 wieder am östlichen Sonnenrand. Der solare Fluxindex bleibt hoch bei etwa 180 Einheiten. Wenn wir Glück haben, erwischen wir am kommenden Wochenende bei moderater Sonnenaktivität gerade noch gute Ausbreitungsbedingungen auf allen Kurzwellenbändern, bevor nächste Woche die Flaretätigkeit wieder turbulenter wird.
Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 00:12; San Francisco/Kalifornien 03:18; Sao Paulo/Brasilien 20:29; Port Stanley/Falklandinseln 20:07; Honolulu/Hawaii 05:05; Anchorage/Alaska 06:55; Johannesburg/Südafrika 15:26; Melbourne/Ostaustralien 07:14; Auckland/Neuseeland 05:17; Berlin/Deutschland 19:06.
Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion hatte Thorsten Schmidt, DO1DAA, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Meldungen für den Rundspruch - mit bundesweiter Relevanz - schicken Sie bitte per Post oder Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an redaktion@darc.de. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite, in Packet Radio unter der Rubrik DARC sowie per E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu jederzeit an- und abmelden. Bitte bewahren Sie hierfür Ihr Passwort stets griffbereit auf!
Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!
---
Verzeichnis der Internetadressen (Rundspruchsprecher: Bitte nicht vorlesen!):
Das AJW-Referat bietet eine wöchentliche 50ohm.de-Fragestunde an. Über Treff.DARC.de werden jeweils mittwochs ab 19 Uhr Fragestunden der Plattform 50ohm.de zur Vorbereitung auf die Amateurfunkprüfung der Klassen N, E und A angeboten.
Erfahrene Ausbilder des DARC e. V. stehen bereit, um Dir bei inhaltlichen und organisatorischen Fragen behilflich zu sein. Den Teilnahme-Link findest du auf treff.darc.de (in der gelben Kategorie „Lehrgang“).
Dieses Angebot für Prüfungsaspiranten aller Klassen kann als Ergänzung zu den verschiedenen Lernunterlagen betrachtet werden und bietet die Gelegenheit, offene Fragen an die Referenten zu stellen.
Darüber informiert Manfred Widmer, DL2GWA, vom DARC-Referat Ausbildung, Jugend und Weiterbildung (AJW).
Neue Rufzeichenregelung für CEPT-Lizenzen in Australien
In Australien gilt eine neue Rufzeichenregelung für Funkamateure, die unter CEPT-Bedingungen in dem Land funken wollen. Dem eigenen Rufzeichen ist obligatorisch der Landeskenner VK/ voranzusetzen. Ab sofort kann auf Wunsch die Ziffer des Bundesstaates bzw. Territoriums hinzugefügt werden, in dem sich der Funkamateur aufhält.
Für New South Wales gilt zum Beispiel VK2/, für Victoria VK3/ und so weiter. Für die sogenannten externen Territorien wie Christmas Island oder Norfolk Island ist VK9/ vorgesehen, während im australischen Teil der Antarktis südlich des 60. Breitengrades VK0/ verwendet wird. Die australische Fernmeldebehörde ACMA reagierte damit auf eine Initiative von Hans Schwarz, DK5JI, Mitarbeiter im DARC-Referat Ausland. Es wird darauf hingewiesen, dass Inhaber einer CEPT-Lizenz gemäß der CEPT-Empfehlung T/R 61-01 für einen Zeitraum von 365 Tagen in Australien funken dürfen, ohne eine Gastlizenz beantragen zu müssen. Für Inhaber einer CEPT-Novice-Lizenz gilt die CEPT-Regelung derzeit nicht. Darüber informiert Hans Schwarz, DK5JI.
Hackerangriff auf Logbook of The World (LoTW) und ARRL-Server
Die American Radio Relay League (ARRL) hat bestätigt, dass sie zum Ziel eines schweren Cyberangriffs geworden ist. In einer offiziellen Erklärung hat die ARRL das Ausmaß des Angriffs beschrieben. Die Attacke auf die nationale Amateurfunkvereinigung der USA hat mehrere Netzwerksysteme und einige der wichtigsten Online-Dienste wie das Logbook of The World und das ARRL Learning Center betroffen.
An erster Stelle der kompromittierten Dienste steht die Internet-Datenbank "Logbook of The World" (LoTW). Die Funktion des LoTW als digitales Logbuch und als System zur Bestätigung von Kontakten durch den Benutzer ist für viele Funkamateure von zentraler Bedeutung, die sich auf die Integrität des Systems verlassen, um genaue Aufzeichnungen zu führen.
In einer Stellungnahme der ARRL heißt es: "Wir sind dabei, auf einen schwerwiegenden Vorfall zu reagieren, bei dem es um den Zugriff auf unser Netzwerk und die Systeme der Zentrale ging. Mehrere Dienste, wie Logbook of The World und das ARRL Learning Center, sind davon betroffen. Die Wiederherstellung des Zugangs hat für uns höchste Priorität, und wir arbeiten mit externen Branchenexperten zusammen, um das Problem zu beheben. Wir danken Ihnen für Ihre Geduld."
In einer ergänzenden Meldung schreibt die ARRL weiterhin: "Einige Mitglieder haben gefragt, ob ihre persönlichen Daten auf irgendeine Weise kompromittiert worden sind. ARRL speichert keine Kreditkarteninformationen auf unseren Systemen, und wir erfassen keine Sozialversicherungsnummern. Unsere Mitgliederdatenbank enthält nur öffentlich zugängliche Informationen wie Name, Adresse und Rufzeichen zusammen mit ARRL-spezifischen Daten wie E-Mail-Präferenzen und Mitgliedsdaten."
...fragt die niederländische Amateurfunkvereinigung VERON auf ihrer Webseite (veron.nl). Und kommt für Audiophile zu einem wenig überraschenden Ergebnis - jedoch mit interessanten Details. Um es gleich vorwegzunehmen: Es ist die 12AX7 (auch bekannt als ECC83), eine der beliebtesten und am häufigsten verwendeten Vakuumröhren überhaupt. Besonders beliebt ist diese Röhre bei Audioanwendungen wie Vorverstärkern und Gitarrenverstärkern.
Aber was ist das Geheimnis der Doppeltrioden-Vakuumröhre mit der Bezeichnung ECC83 bzw. der 12AX7 (die Bezeichnung differiert je nach Hersteller)? Ursprünglich von RCA (Radio Corporation of America) in den späten 1940er Jahren entwickelt, wurde die 1947 erstmals vorgestellte Röhre insbesondere wegen ihres hohen Verstärkungsfaktors und ihrer Vielseitigkeit schnell populär. Der hohe Verstärkungsfaktor war speziell für den Einsatz in Audioverstärkern erforderlich. Und so wurde die Doppeltriode zu einer Standardkomponente in der Audiowelt. Sie wird übrigens auch heute noch hergestellt und verwendet.
Den meistens weniger bekannt aber dürfte sein, dass einige Hersteller wie Telefunken und Mullard bei der Produktion der ECC83 besonderes Augenmerk auf die Reduzierung der Mikrofonie legten - ein Phänomen, bei dem eine Vakuumröhre mechanische Schwingungen in unerwünschtes elektrisches Rauschen umwandelt.
Telefunken verwendete ein einzigartiges Herstellungsverfahren. Dabei verstärkten sie die inneren Strukturen der Röhre. Und sie verwendeten spezielle Materialien, die weniger empfindlich auf Vibrationen reagieren. Dies führte dazu, dass die Telefunken ECC83-Röhren bei Audiophilen und Musikern wegen ihrer geringeren Neigung zu mikrofonischem Rauschen besonders beliebt waren.
Telefunken ECC83-Röhren sind bekannt für ihre "Diamant"-Markierung auf der Unterseite der Röhre. Diese Röhren werden wegen ihrer Klarheit und Zuverlässigkeit oft als Goldstandard angesehen. Die im Vereinigten Königreich hergestellten Mullard ECC83 wurden oft für ihren warmen Klang gelobt und wurden auch mit besonderem Augenmerk auf die Minimierung der Mikrofonie hergestellt.
Obwohl viele moderne Nachbauten der ECC83 versuchen, diese Qualitäten zu imitieren, sind die Originalröhren von Herstellern wie Telefunken und Mullard nach wie vor sehr begehrt und werden auf dem Gebrauchtmarkt oft zu hohen Preisen verkauft.
In der vergangenen Woche operierten drei verschiedene DXpeditionen knapp außerhalb der Ausleuchtzone von QO-100. Von Neufundland aus befindet sich der geostationäre Satellit etwa 1° unter dem Horizont. Die drei Gruppen hielten sich in der Gegend um St. John's auf, um den Betrieb über QO-100 zu testen.
Wie bereits berichtet, hatte Gopan, M0XUU, den Auftakt am 11. Mai gemacht. Er funkte mit einer 0,8-m-Satellitenschüssel aus Neufundland. Trotz häufiger Perioden ohne Signal gelang es ihm, Stationen über FT8, FT4 und CW zu erreichen. Nach einer Woche auf Sendung als VO1/M0XUU verließ er die Insel am 15. Mai. Weitere Informationen zu seiner DXpedition sind auf der Website des QO-100 DX Club zu finden: https://qo100dx.club.
Ab Montag, dem 13. Mai, war ein kanadisches Team mit einer 1,8-m-Schüssel und bis zu 100 W aktiv und blieb bis Freitag, dem 17. Mai. Schlechtes Wetter behinderte ihre Aktivität. Einzelheiten über den Betrieb von Stefan Wagener, VE4SW, und John Langille, VE1CWJ, sind auf der QRZ.com-Seite für das Sonderrufzeichen VO100QO unter https://www.qrz.com/db/VO100QO zu finden.
Schließlich trafen Graham Shirville, G3VZV, und David Bowman, G0MRF, am Mittwoch, dem 15. Mai, mit zwei Ausrüstungen in Neufundland ein. Das Team war als VO1/G3VZV und VO1/G0MRF aktiv. Am Sonntag, dem 19. Mai, flogen beide nach Großbritannien zurück. Vom alten Leuchtturmwärterbungalow auf der Südseite der Hafeneinfahrt von St. John’s versuchten sie, alle Betriebsarten zu bedienen, einschließlich eines Versuchs mit DATV.
Der historische geomagnetische Sturm vom 10. Mai 2024 hat selbst über Afrika den Himmel zum Leuchten gebracht. Darüber berichtet SpaceWeather.com. Und zeigt u. a. Aufnahmen aus Namibia (23° Süd). Richard Payne von der dortigen Tivoli Astro Farm: "Wir konnten die Polarlichter mit dem bloßen Auge sehen, es war tiefrot." Ein anderer Gast auf der Farm, Georg Woeber, sah ebenfalls, wie sich der Himmel rot färbte. "Es war erstaunlich, dies vom Wendekreis des Steinbocks (23° S) aus zu sehen", sagt Woeber.
Das Schauspiel wurde auch vom namibischen Etosha-Nationalpark (18,9° Süd), von einer Farm in der Nähe von Windhoek, Namibia (22,5° Süd), und von einem Schiff vor der Küste von Kapstadt, Südafrika (32° Süd) aus fotografiert. Die Aufnahmen können unter https://spaceweather.com/archive.php?view=1&day=21&month=05&year=2024 bestaunt werden.
Jon Ward, amtierender Geschäftsführer von SANSA Space Science in Hermanus, stellte fest, dass dies der größte seit langem beobachtete geomagnetische Sturm gewesen sei.
Foto: Aurora Australis, eingefangen von Johan le Roux aus Gansbaai. Quelle: SANSA
Ende Juni findet Europas größte Amateurfunkmesse HAM RADIO auf dem Messegelände in Friedrichshafen am Bodensee statt. In dieser Ausgabe ab Seite 8 werfen wir einen ersten Blick auf die kommende Ausgabe der Großveranstaltung, deren Messemotto in diesem Jahr "60 Jahre IOTA" feiert.
Technik
Optimierte Schaltung für 1…30 MHz - HF-Vorverstärker in Gegentaktschaltung
Vorverstärker für HF sind in der Amateurfunktechnik vielerlei anzutreffen. Am Beispiel eines Gegentaktverstärkers, wie er von U. L. Rohde, DJ2LR/N1UL, erstmals vorgestellt wurde, stellte Christoph Kunze, DK6ED, auf den Seiten 28 und 29 einige Überlegungen zur Optimierung solcher Schaltungen an.
Für Amateurfunkanlagen - Antennenerdung, Blitz- und Überspannungsschutz
Der Blitzschutz ist ein komplexes aber wichtiges Thema. Welche Regeln gibt es? Wie wird die eigene Station vor Gewittern geschützt? Ein Autorenteam nimmt sich dieses Themas an und gibt ab Seite 30 einen umfassenden Überblick.
Diese Website nutzt ausschließlich technisch erforderliche Cookies. Wir benutzen keine Cookies, die eine Einwilligung erfordern würden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
X